Teichoptimierung mit Solarenergie

Auf dem Gelände des Klosters Knechtsteden im FFH-Gebiet Knechtstedener Wald besteht bereits seit mehreren Jahren ein Amphibienteich. Dieser hat eine hohe Bedeutung als Laichgewässer der hier vorkommenden Amphibienarten sowie als Nahrungshabitat für die Ringelnatter. Der Erstnachweis des Springfrosches im Gebiet gelang am Ufer dieses Gewässers (KRECHEL et al. 2006).

Der ausschließlich aus Oberflächenwasser gespeiste Teich wurde mit einer mehrere Dezimeter dicken Schicht aus tonigem Material gegen den Untergrund abgedichtet. Dieses Material hat sich im Laufe der Zeit als zu durchlässig erwiesen, so dass der Teich bei warmer und trockener Witterung auszutrocknen droht. Besonders dramatisch war die Lage im sehr warmen April 2007, wo mit Hilfe der freiwilligen Feuerwehr Dormagen das Austrocknen des Teiches mitten in der Entwicklungszeit der Kaulquappen verhindert werden musste.

Um diese Situation für die Zukunft abzuwehren und gleichzeitig Erfahrungen für ähnliche Projekte zu sammeln, wurde entschieden, durch einen Brunnen den Wasserstand des Gewässers zu regeln. Nach Abschluss der Planungen durch die Biologische Station und nach Erteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis wurde auf dem Gelände ein 7,5 m tiefer Brunnen angelegt. Das in 4 m Tiefe anstehende Grundwasser wird mit einer Tauchpumpe (1200 l/h) gehoben und in den Teich geleitet. Der Strom für die Pumpe wird durch zwei Solarpaneele (je 75 W) erzeugt, die auf einem nahegelegenen Futterhäuschen diebstahlsicher montiert wurden.

Das Projekt wurde wesentlich durch die BUND-Ortsgruppe Dormagen sowohl finanziell als auch praktisch unterstützt, der Forstunternehmer Christian Braun hat den Brunnen ehrenamtlich gebaut und von der Stadt Dormagen kam ein Zuschuss für den Kauf der Solarpumpe.

Projektpartner: BUND-Ortsgruppe Dormagen

Projektförderer: BUND-Ortsgruppe Dormagen, Stadt Dormagen