Alte und lokal bedeutsame Obstsorten

Im Rahmen der Obstwiesen-Initiative betreut die Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V. Obstwiesen mit über 1500 hochstämmigen Bäumen. Bei Nachpflanzungen und Neuanlagen werden standortgerechte und regionaltypische Sorten verwendet.

Ein besonderes Anliegen ist es dabei, die alten und lokal bedeutsamen Obstsorten auch als Kulturgut und genetische Ressource zu erhalten.

Den Hofgärtnern von Schloß Dyck sowie den Leistungen verschiedener im 18. und bis zum Anfang des 20. Jahrunderts in unserer Region tätigen Personen, darunter der Ramrather Vicar Johann Wilhelm Schumacher, der Elsener Oberpfarrer Conrad Henzen und Diedrich Uhlhorn verdanken wir eine besonders große Vielfalt regionaler Obstsorten.

 

Viele dieser, für unsere Region örtlich bedeutsamen Sorten sind noch heute bzw. heute wieder bei Baumschulen (Listen: Rheinland / Westfalen-Lippe) oder über die Biologische Station erhältlich: Dycker Schmalzbirne, Ernst Bosch, Goldrenette Freiherr von Berlepsch, Grevenbroicher Knorpelkirsche, Kölner Blauer, Latumer Sure, Nimmermür, Schöner aus Elmpt, Uhlhorns Augustkalvill, Uhlhorns Champagnerrenette, Wassenberger Sämling, Zuccalmaglios Renette.
 

Von anderen Sorten wissen wir bislang häufig nicht viel mehr als den Namen: Creo, Fey's Rekord, Goldelschen, Peter Broich, Peter Mathias Kratz, Uhlhorns Ramburrenette, Uhlhorns Wunderkirsche, Diedrich Uhlhorn, Uhlhorns Herrenpflaume, Uhlhorns Konservenreneklaude sowie Uhlhorns Wunderpflaume. Sowohl aktuelle als auch ehemalige Standorte von Altbäumen, aber auch Jungbäume oder Lieferadressen werden gesucht. Darüber hinaus sind wir natürlich auch an Informationen zu weiteren "Lokalsorten" interessiert.