Landschaftspflege

Landschaftspflege - Maßnahmen werden dann notwendig, wenn nicht „selbstüberlassene Naturentwicklung“ sondern der Erhalt oder die Wiederherstellung eines bestimmten, durch menschliches Wirken, hervorgerufenen Zustandes das Ziel ist. Dabei handelt es sich oftmals um naturschutzfachlich hochwertige Kulturbiotope oder Elemente unserer Kulturlandschaft.

Nutzung statt Pflege

Dort wo eine landwirtschaftliche Nutzung auch in heutige Betriebsabläufe passt, sollte die Bewirtschaftung derartiger Flächen auch durch die Landwirtschaft erfolgen. Wie das Beispiel einer Ökokonto-Fläche zeigt, können durch die Berücksichtigung entsprechender Rahmenbedingungen bei der Neuanlage von Naturschutzflächen auch landwirtschaftliche Betriebe als Partner und Bewirtschafter gewonnen werden.

Pflegemaßnahmen der Biologischen Station

Dort wo eine landwirtschaftliche Nutzung unmöglich ist, müssen andere Wege zum Ziel führen. Die Biologische Station besitzt das Fachwissen und die personelle Ausstattung um zahlreiche Maßnahmen und Projekte selbst durchzuführen oder durch geeignete Fachfirmen ausführen zu lassen.

Neben der Erstellung verschiedener Anpflanzungen (Stauden, Blütengehölze, Hecken und Solitärbäume) gehört hierzu auch die Anlage von Obstwiesen mit Grünlandeinsaat, Pflanzung, Dreibockerstellung sowie Einzäunung.
 

In diesen Zusammenhang gehört auch die Gewährleistungspflege, die unter anderem für 316 Obstbäume von einem GaLabau-Unternehmen übernommen wurde.

In anderen Fällen wurde eine langfristige, bis zu zwanzigjährige Pflege von Grünlandflächen und Obstwiesen (AboWind, Ökokonten der Städte Dormagen und Kaarst) vereinbart.

Für den Rhein-Kreis Neuss pflegt die Biologische Station einen vegetationskundlich hochwertigen Deichabschnitt bei Neuss-Uedesheim und in der Vergangenheit wurden auf verschiedenen Kreisflächen Obstbaumschnittmaßnahmen durchgeführt.

Zur Grünlandbewirtschaftung verschiedener Flächen der Obstwiesen-Initiative hat die Biologische Station eine eigene Schafherde der Weißen Gehörnten Heidschnucke außerdem wird in dieser Sache mit verschiedenen Landwirten und Schäfern kooperiert. Die ehemals weit verbreitete Weidehaltung von Schweinen wird mit der Rückzüchtung des Deutschen Weideschweines auf einer Fläche im Kloster Knechtsteden praktiziert.
 

Zur Pflege von Magerrasen und Heideflächen werden neben der Schafbeweidung auch Gehölzentnahmen durchgeführt. Im Bereich des Wahler Berges wurde das Auf-den-Stock-setzen sehr alter Hudeeichen zur Verjüngung durchgeführt.

Als reine Naturschutzmaßnahmen werden beispielsweise Gewässer neu angelegt bzw. mit einer Solarpumpe deren Wasserversorgung optimiert, Totholzhaufen sowie Eiablagehaufen für die Ringelnatter angelegt sowie Maßnahmen zur Biotopoptimierung für den Wiesenknopf-Ameisenbläuling durchgeführt.